Elegante Power

 Heute gab es in meinem Studio in Dortmund ein Shooting mit einem sehr wandlungsfähigem Model. Jenni wollte gerne ein paar "tolle" Fotos auf TfP Basis machen. Nach einem telefonischen Vorgespräch konnten wir klären, dass Sie als Hobby Taekwando macht. 
Bei TfP Shoot ist es für mich immer sehr interessant, wenn das Model ein fotogenes Hobby hat. So werden Bilder mit einer Geigerin einfach echter wirken, als mit einem Menschen, dem ich einfach "nur so" eine Geige in die Hand drücke. Schon die Art wie das ganze angefasst wird drückt sich im Bild natürlich aus. ganz abgesehen davon, dass die meisten Menschen durch das vertraute Hobby schneller die Hemmungen verlieren.

So haben wir eine Serie von Eleganten Fotos gemach auf denen die Lady eingefangen wurde. Sehr weiblich und elegant.

Und dann der "harte Schnitt" zur Kampfmaschine. Die Mimik und die ganze Körperhaltung veränderte sich im Kampfanzug und drückt sich wohl auch auf den Bildern aus.

Eine sehr gelungene und ergiebige Session. Vielen lieben Dank Jenni!

Bilanz eines Testshootings

Es gibt ja viele Hobby-Fotografen wie mich und noch viel mehr Modells. Die meisten Hobby Modells möchten einen Einstieg finden, wollen vielleicht sogar mal etwas Geld damit verdienen oder haben einfach nur Spaß vor der Kamera zu stehen.
Leider kommt es auch öfters vor, dass das Modell einen fest geplanten Termin sehr kurzfristig vorher absagt. Das kostet mich dann immer Zeit. Deshalb bin ich dazu übergegangen Test-Shootings zu organisieren.
An solch einem Test-Shooting Termin lade ich immer mehrere Modells in mein Studio nach Dortmund ein. Ich vergebe Zeitblöcke von jeweils ca. 60 Minuten, so dass ggf. auch mal zwei Modells gleichzeitig im Studio sind. Die eine noch nicht ganz fertig die andere schon da.

So hatte ich diesmal die Zusage von vier Modells. Eine muss ich allerdings sagen, hatte schon vorher gesagt, ob es klappt könnte Sie mir nicht garantieren. Aber drei Modells ist ja auch ganz gut.

Nun dreimal dürft ihr raten, wie viele tatsächlich erschienen sind... genau eine Dame. Die unsichere hatte sich ca. 3 Stunden vor dem geplanten Termin gemeldet und geschrieben das es nicht klappt. Das ist ok, so war es ja vereinbart. Wir haben einen neuen Termin gemacht.

Eine hat sich gar nicht gemeldet. Der Anruf auf ihrem Handy wurde angenommen und gleich wieder "weggedrückt". Das finde ich ja nun extrem blöd. Die dritte ist angeblich morgens umgekippt - Kreislauf vor Aufregung und Stress mit dem Freund. War er vielleicht gegen das Shooting? In dem Fall glaube ich es sogar, weil ich sie angerufen habe und im Hintergrund waren die typischen Krankenhausgeräusche zu hören.

Fazit: Es gibt leider viele Hobbymodells, die nicht so genau wissen was sie wollen und meinen Fotografen gibt es ja genug (ist ja wohl auch so). Ich bin froh, dass es Plattformen wie stylishe.de gibt, bei denen man Profile auch bewerten kann. Auch in Zukunft werde ich Probeshootings in Dortmund durchführen um wenigstens an so einem Tag mit einem Modell arbeiten zu können.

Shooting mit Klopapier

Über meine Projektidee "Der Königin von Ägypten" habe ich ja bereits im letzten Beitrag geschrieben. Diese Idee habe ich nun heute mit Sarah als Model uns Susanne Jacke als Make up Artits umgesetzt.
Sarah ist ein Newcomer Model mit nur wenigen Erfahrung in dem Bereich. Auf den Aufnahmen, die ich von Ihr in den Profilen gesehen habe, habe ich aber ein gewisses Potential erkannt um diese Idee, die ja auch etwas mit den Widersprüchen spielt umzusetzen.
Im telefonischen Vorgespräch zeigte sich Sarah auch interessiert an dem Projekt. So bin ich das "Risiko" eingegangen, mit Sarah das Projekt ohne ein "Testshooting" umzusetzen.

Bei einem Projekt in dieser Kategorie ist es eigentlich selbstverständlich, dass eine Assistentin das ganze unterstützt. Denn das Model kann sich ja nicht selbst in das Klopapier einwickeln und ein seriöser Fotograf arbeitet ohne Körperkontakt, ganz besonders wenn es in den Akt-Bereich geht.

Mein Budget sah allerdings keine Visagistin vor. So habe ich über stylishe.de Visagistinnen aus der Region gesucht, welche auf TfP Basis so ein Projekt unterstützen könnten. Sehr schnell reagierte Susanne. Der Termin war vereinbart und so konnte es los gehen.

Nach einer kurzen Aufwärmphase und ein paar Vorher-Bildern konnte Susanne mit der Arbeit beginnen und Sarah in die Königin aus Ägypten verwandeln. Wir haben alle nicht schlecht gestaunt welche Wirkung der ägyptische Style entfaltet hat.

Die Geschichte: Die Königin Sarah wurde vor über 3.000 Jahren mumifiziert und zu Grabe getragen, bricht jetzt aus der Einenge aus und befreit sich. In Schönheit wieder geboren. 

Um die Bildidee aufzubauen, sind wir umgekehrt vorgegangen. D.h. schon wären des Einwickelns habe ich Aufnahmen gemacht. Am Ende wurde Sarah dann mit Wasser besprüht, das Klopapier löste sich langsam auf. Es hätten hier ruhig die etwas dünneren Lagen sein können, weil ja durch das umwickeln hier sowieso schon viele Lagen übereinander waren. Ich hatte im Vorfeld meinen Arm mit einem Streifen umwickelt, der sich dann ziemlich schnell auflöste, weshalb ich das vierlagige gewählt hatte. 

Auch die Frage nach dem "Wieviele Rollen Klopapier benötigt man um einen Menschen komplett einzuwickeln?" ist beantwortet: Es waren 5 Rollen nötig :)

Die gesamte Serie die entstanden ist, kann in dem Fotoalbum "Königin von Ägypten" angesehen werden. Einige Aufnahmen sind natürlich auch in der Galerie zu finden.

Königin Sarah von Ägypten

Ägypten, also das antike Ägypten um genau zu sein, ist eine Kultur die mich schon seit meiner Schulzeit fasziniert. Vielleicht ist das der latente Hintergrund für die Idee die schon lange in meinem Kopf herumschwirrt. Ich wollte "Die Königin von Ägypten" fotografieren. Sozusagen die Wiedergeburt der antiken Schönheit in die raue Wirklichkeit.
Es sollte ein weibliches Model, eingewickelt in Papierbandagen.... ok nennen wir es beim Namen: Eingewickelt in Klopapier fotografiert werden. Der "Durchbruch" soll durch schrittweise Steigerung der Transparenz des Papiers erreicht werden. Das Klopapier kann dabei mit Wasser eingesprüht werden und wird so immer dünner, durchsichtiger und zerreist.

Bei der Umsetzung einer solchen Idee muss ja erst einmal das passende Team gefunden werden. Hier hatte ich Glück. Als Model hat sich Sarah angemeldet. Selbstverständlich muss solch eine Aktion von einer Visagistin begleitet werden. Da mein Hobby-Budget für solche Ideen sehr beschränkt ist, war ich wirklich froh, dass sich Susanne als Visagistin gemeldet hat und von der Idee begeistert genug war um hier auf TfP Basis mitzuwirken.

Nun stellen sich noch ein paar Fragen:

Wie viel Rollen Klopapier braucht man um ein Model einzuwickeln?
Lieber das gute vierlagige oder doch das einlagige? Schnelles durchweichen vs. langsamen aufsaugen...

(Fortsetzung folgt)

Woran erkennt man seriöse Angebote?

Es gibt eine Vielzahl von Communities auf denen (Hobby-)Fotografen ihre Dienste anbieten. Leider höre ich immer wieder von vornehmlich weiblichen Models, dass die Foto-Kollegen hier unverschämte Forderungen an die Models stellen.
Deshalb hier mal ein paar Punkte als Checkliste woran man seriöse Angebote erkennt. Dies ist keine Garantie aber wenn ein Fotograf eine dieser Forderungen des Models ablehnt sollte man lieber die Finger davon lassen.

Bei einem ersten Kennenlernen- oder Testshooting:

• Es sollte ein ausführliches persönliches (auch telefonisches) Vorgespräch erfolgen.
• Hier sollte der Fotograf den Ablauf des Shootings genau beschreiben. Wer wird anwesende sein? Wie und wo ist die Location/das Set und ggf. die Möglichkeiten zum Schminken und Umziehen?
• Es sollten klare Aufnahmebereiche für ein erstes Shooting abgestimmt werden (z. B. Portrait, Fashion, Glamour o.ä.) In der Regel erfolgen bei einem ersten Shooting keine Aktaufnahmen wird dies zwingend gefordert - Finger weg!
• Im Vorfeld sollte eine schriftliche Vereinbarung ausgetauscht werden in der auch der Name, Geburtsdatum und Adresse des Fotografen stehen.
• Eine Begleitperson sollte zum Shooting zugelassen werden.
• Bei einem TfP Shooting sollte der Fotograf alle Bilder aushändigen.

Kein seriöser Fotograf wird ein Shooting in einem Hotelzimmer anbieten. Der Platzbedarf ist für vernünftige Brennweiten bei Porträtaufnahmen in der Regel zu klein. 

Hast Du Erfahrungen mit unseriösen Shooting Angeboten gemacht und willst Deine Erfahrungen an andere weitergeben? Dann schreib einen Kommentar oder sende mir eine E-Mail.